Jim Beam vs. Jack Daniel’s – Die Unterschiede zweier Whiskey-Legenden
Einleitung
Wenn es um amerikanischen Whiskey geht, stehen zwei Namen ganz oben: Jim Beam und Jack Daniel’s. Beide sind weltbekannte Marken mit langer Tradition, doch ihre Unterschiede sorgen bis heute für spannende Diskussionen.
Ist Jim Beam wirklich der „echte“ Bourbon? Und warum nennt sich Jack Daniel’s lieber Tennessee Whiskey? In diesem Beitrag vergleichen wir Geschichte, Herstellung, Geschmack, Sorten und Preis der beiden Ikonen.
Herkunft und Geschichte
Jim Beam – Kentucky Bourbon seit 1795
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Ursprung: Deutsche Auswandererfamilie Beam (ursprünglich Böhm)
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Erstes Fass 1795 von Jacob Beam verkauft
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Heute: Ältester durchgängig produzierter Bourbon, hergestellt in Clermont, Kentucky
Jack Daniel’s – Tennessee Whiskey seit 1866
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Gegründet von Jasper Newton „Jack“ Daniel
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Offiziell älteste registrierte Destillerie der USA
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Standort: Lynchburg, Tennessee, ein kleines „dry county“, wo der Verkauf bis heute streng reguliert ist
Herstellung – Bourbon vs. Tennessee Whiskey
Jim Beam (Bourbon)
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Mindestens 51 % Mais in der Mash Bill
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Reifung: Mindestens 4 Jahre in neuen, ausgebrannten Eichenfässern
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Kein Filtrationsverfahren nach der Destillation – kräftiger, klassischer Bourbon-Geschmack
Jack Daniel’s (Tennessee Whiskey)
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Ebenfalls Mais-basiert, ähnliche Mash Bill
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Besonderheit: Lincoln County Process – der frische Whiskey wird durch eine dicke Schicht Zuckerahorn-Holzkohle gefiltert
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Ergebnis: Milder, weicher Geschmack mit leichter Rauch- und Karamellnote
👉 Fazit: Beide erfüllen die Bourbon-Kriterien, aber Jack Daniel’s hebt sich durch die zusätzliche Holzkohlefiltration ab.
Geschmack – Jim Beam vs. Jack Daniel’s
Jim Beam
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Typisch würzig, kräftig und vanillig
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Deutlich spürbare Eichennoten
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Ideal für klassische Bourbon-Cocktails (Old Fashioned, Whiskey Sour)
Jack Daniel’s
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Milder, weicher, süßer im Vergleich
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Noten von Karamell, Banane und leichter Rauch
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Besonders beliebt als Longdrink mit Cola
👉 Wer es intensiver mag, greift eher zu Jim Beam. Wer einen weicheren, süßeren Whiskey sucht, ist bei Jack Daniel’s richtig.
Sortenvielfalt
Jim Beam
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White Label – der Klassiker
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Black – länger gereift, intensiver
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Double Oak – doppelte Reifung in Eichenfässern
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Devil’s Cut – kräftig, aus tiefen Holzporen gewonnen
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Single Barrel – individuelle Einzelfassabfüllungen
Jack Daniel’s
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Old No. 7 – weltbekannter Klassiker
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Gentleman Jack – doppelt gefiltert, extrem weich
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Single Barrel – besondere Fassabfüllungen
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Tennessee Honey / Apple / Fire – aromatisierte Varianten
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Bonded Series & Limited Editions – für Sammler
Preisvergleich
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Jim Beam White Label: meist günstiger (ca. 15–20 € pro Flasche)
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Jack Daniel’s Old No. 7: etwas teurer (ca. 20–25 € pro Flasche)
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Premium-Varianten bei beiden deutlich teurer, besonders Single Barrel oder Limited Editions
Jim Beam vs. Jack Daniel’s – Welche Marke passt zu wem?
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Jim Beam: Für Bourbon-Fans, die den kräftigen, würzigen Geschmack schätzen. Ideal für Cocktails und Kenner.
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Jack Daniel’s: Für Einsteiger und Genießer, die milde, weiche Noten bevorzugen. Perfekt pur oder in Longdrinks.
Fazit – Bourbon trifft Tennessee Whiskey
Ob Jim Beam oder Jack Daniel’s – beide Marken haben ihre eigene Geschichte, ihren eigenen Charakter und Millionen treue Fans weltweit.
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Jim Beam steht für traditionellen Kentucky Bourbon – würzig, kräftig, authentisch.
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Jack Daniel’s verkörpert Tennessee Whiskey – mild, weich, ikonisch.
👉 Am Ende entscheidet dein persönlicher Geschmack – oder du probierst beide im direkten Vergleich.
Häufige Fragen (FAQ)
1. Ist Jack Daniel’s ein Bourbon?
Technisch erfüllt Jack Daniel’s die Bourbon-Kriterien, bezeichnet sich aber offiziell als Tennessee Whiskey, da er den Lincoln County Process durchläuft.
2. Was ist stärker – Jim Beam oder Jack Daniel’s?
Beide haben in der Standardabfüllung rund 40 % Vol.. Jim Beam schmeckt kräftiger, Jack Daniel’s weicher.
3. Welcher ist besser für Cocktails geeignet?
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Jim Beam: Klassische Bourbon-Cocktails (Old Fashioned, Manhattan).
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Jack Daniel’s: Longdrinks wie Whiskey-Cola oder Whiskey-Sour.
4. Welche Marke ist älter?
Jim Beam (1795) ist älter, Jack Daniel’s (1866) jedoch die älteste registrierte Destillerie.
5. Welche Premium-Varianten lohnen sich?
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Bei Jim Beam: Single Barrel oder Devil’s Cut
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Bei Jack Daniel’s: Gentleman Jack oder Single Barrel